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Sonderausstellung

Sonderausstellung

Die Uni und die Stadt

Die Uni Hamburg ist von Anfang an mit der Stadt Hamburg verbunden.
Aus Lehr- und Lern-Orten der Stadt wurde 1919 die Uni.
Hamburger Bürger sammelten Dinge und Wissen.
Aus den Sammlungen wurden später die wissenschaftlichen Sammlungen der Uni.
(Ältere Unis bekamen ihre Sammlungen meist von den Landes·fürsten.)
Die Uni Hamburg arbeitet mit anderen Einrichtungen der Stadt zusammen.
Viele Menschen und Einrichtungen unterstützen die Uni, auch mit Geld.
Und die Uni teilt ihr Wissen mit den Hamburgern, zum Beispiel:
beim „Langen Tag der Stadtnatur“ und für das Wörterbuch „Kannst du mi dat vertelln?“.

Wie heisst der Stein?

Das Minera·logische Museum bietet einen besonderen Dienst:
Besucher können hier ihre Steine bestimmen lassen, zum Beispiel: Mineralien, Gesteine, Meteoriten und Perlen.
Dafür müssen sich die Besucher vorher anmelden.
Ist der Stein leicht zu bestimmen (ohne Instrumente), ist der Dienst kostenlos.
Dieses Mineral ist ein Hämatit.
Der Hämatit heißt auch Blutstein.
Eine Hamburgerin brachte den Blutstein ins Museum.
Sie ließ den Stein bestimmen, dann schenkte sie ihn dem Museum.

Hämatit (Eisen-Erz)

Störtebeker in der Rechtsmedizin

Auf dem Grasbrook in Hamburg wurde 1878 ein Schädel gefunden.
Ist das der Schädel von Klaus Störtebeker, dem berühmten Piraten?
Es heißt: Klaus Störtebeker wurde 1401 in Hamburg hingerichtet.
Der Schädel liegt im Museum für Hamburgische Gesichte.
Das Museum wollte wissen, wessen Schädel das ist.
Rechtsmediziner der Uni untersuchten den Schädel.
Die Rechtsmediziner fanden heraus:
Der Schädel gehörte einem Piraten.
Der Pirat wurde 30 Jahre alt.
Ungefähr im Jahr 1400 wurde der Pirat enthauptet.
Die Rechtsmediziner fanden nicht heraus,
ob der Pirat Klaus Störtebeker hieß.
Das bleibt weiter ein Geheimnis.
Dieser Schädel ist eine Nachbildung des echten Schädels.
Sonst untersuchen Rechtsmediziner neue Leichen und helfen Verbrechen aufzuklären.

Abbild eines Piraten-Schädels
Universität Hamburg, Foto: Richard Ohme
Abbild eines Piraten-Schädels, 2003

Auf der Elbinsel Hahnöfersand liegt das Jugend·gefängnis.
Zwei junge Wissenschaftler aus Hamburg wollten das Gefängnis reformieren.
Die Wissenschaftler hießen Walter Hermann und Curt Bondy.
Sie arbeiteten Anfang der 1920er-Jahre als Hilfs·wachtmeister in dem Gefängnis.
Sie wollten die Jugendlichen nicht bestrafen,
sondern erziehen.
Die Reform gelang nicht, Politiker waren dagegen.
Doch der Strafvollzug für Jugendliche änderte sich.
Walter Hermann schrieb 1923 seine Doktorarbeit über das Gefängnis.
Auch Curt Bondy schrieb ein Buch über das Gefängnis.

Die Doktorarbeit von Walter Hermann

Rock-Konzert im Audimax

Im großen Hörsaal der Uni gibt es Vorlesungen –
und es gab Rock-Konzerte.
Von 1970 bis in die 1990er-Jahre spielten hier bekannte Rock-Bands.
Zum Beispiel: AC/CD, Meat Loaf, Tom Waits und Pink Floyd.
Pink Floyd spielte am 3. März 1970 im Audimax.
Fans haben das Konzert heimlich aufgenommen
und auf eine Schallplatte gebracht.
Noch heute kaufen Fans die Schallplatte.
Ins Audimax passen eintausend·siebenhundert Menschen.

Schallplatte mit Konzert von Pink Floyd, 1971
Flugblattdes Konzerts Show 69 im Audimax
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugblatt des Konzerts MPS Jazz Concert 69 im Audimax
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugblatt für Konzerte im Audimax
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugblatt für ein Konzert von Floh de Cologne.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugblatt für das Jazz-Band-Battle 1969 im Audimax.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Werbung für Schallplatten von den Konzerten.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Werbung für eine Schallplatte eines Konzerts.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugblatt für ein Jazzkonzert.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugblatt für Konzert von Franz Josef Degenhardt und Jean-Claude Bellecour
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugblatt für das Klaus Doldinger Quartett
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Werbung für Coca Cola
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugblatt für Pop Cabaret
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Werbung für Coca Cola
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugblätter für Jazzkonzerte.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugblatt für Folklore und Jazz Konzert.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugbaltt Konzert Karl Josef Degenhart
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax
Flugbaltt Konzert Karl Josef Degenhart
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax

„Kannst du mi dat vertelln?“

Das „Hamburger Abendblatt“ fragte die Leser:
„Kannst du mi dat vertelln?“
(Das ist Plattdeutsch für: „Kannst du mir das erklären?“)
Die Idee kam von Professor Jürgen Meier.
Meier leitete die Arbeits·stelle „Hamburgisches Wörterbuch“.
Von 1978 bis 1981 fragte Meier die Leser der Zeitung nach plattdeutschen Wörtern.
Die Antworten sammelte Meier in den Karteikästen.
Insgesamt gab es fünf Karteikästen.
Die Antworten aus den Karteikästen stehen jetzt im Wörterbuch.
Zum Beispiel steht da „Putzlaputz“.
„Putzlaputz“ ist ein „Mädchen für alles“.
In den 1920er-Jahren forschte Agathe Lasch für das Wörterbuch.
Auch Agathe Lasch befragte damals die Hamburger.

Karteikasten mit Antworten, um 1980

Museum für Nutz·Pflanzen

Emil Heitz war Botaniker.
Heitz erforschte das Erbgut von Pflanzen.
Er färbte Chromo·somen (das sind Zell·teile).
Dazu benutzte er die Filter aus Porzellan.
Der Filter gehört zum Botanischen Museum.
Das Museum gehört seit 1919 zur Uni.
Seit 2007 ist das Museum im Botanischen Garten in Klein-Flottbek.
Heute heißt das Museum nach Loki Schmidt.
Das Museum zeigt Nutz·pflanzen und wie sie erforscht wurden.
Das Museum ist von März bis Oktober donnerstags und sonntags geöffnet.

Filter zum Färben, 1928

Private Sammler

Die Sammlungen der Uni stammen auch von privaten Sammlern.
Heinrich Wilhelm Bueck sammelte Früchte und Samen.
Bueck war Arzt in Hamburg.
Zu seiner Sammlung gehörten auch die Früchte der Orchidee.
Seine Sammlung war wichtig für den Anfang des Botanischen Museums.
Georg Duncker war Zoologe.
Von 1908 bis 1910 fuhr er in die Südsee.
Von dort brachte er die Grüne Baum·python mit und gab sie dem Natur·historischen Museum.
Andere Sammlungen gehörten früher staatlichen Instituten,
zum Beispiel dem Physikalischen Staats·institut oder dem Minera·logisch-Geologischen Staats·institut.
Auch manche Sammlungen der Institute stammen von privaten Forschern.
Einige Mineralien hat Carlos Alberto Joaquin Plagemann gesammelt,
zum Beispiel das Stück Gold.

Reines Gold
Grüne Baum·python
Getrocknete Früchte der Orchidee
Pohlsches Rad
Universität Hamburg, Fachbereich Physik, Foto: Plessing/Scheiblich
Pohlsches Rad

Musik für alle

Die Chöre und Orchester der Uni geben regelmäßig Konzerte.
Die Uni-Musiker machen noch mehr:
Sie verleihen Musik-Instrumente.
Zum Beispiel an Flüchtlinge.
Uni-Musiker geben auch kostenlos Unterricht.
Professor Jürgen Jürgens leitete die „Akademische Musikpflege“.
Jürgens sammelte Instrumente aus der Barockzeit.
Auch die alten Instrumente können Musiker leihen.

Geige und Bogen aus der Barockzeit, 1759

Wissen für den Notfall

Bei einem Notfall muss die Feuerwehr viel wissen.
Zum Beispiel:
Schadstoffe sind in der Luft.
Eine Wolke aus Schadstoffen bewegt sich durch Stadt.
Wohin bewegt sich die Wolke?
Im Meteoro·logischen Institut haben Forscher ein Modell der Stadt gebaut.
(Das Modell hat den Maßstab 1:500.
Das heißt: Die echte Stadt ist fünf·hundert Mal so groß.)
Das Modell stellten die Forscher in einen Windkanal.
Im Windkanal sieht man, wie sich die Luft
über den Boden bewegt, je nachdem wie das Wetter ist.
(Meteoro·logen erforschen das Wetter.)
Die Forscher entwickelten zusammen mit amerikanischen Forschern ein Computer-Programm.
Mit dem Computer-Programm erkennt die Feuerwehr Schadstoff·wolken
und weiß, wohin die Wolke zieht.
Dann kann die Feuerwehr den Menschen helfen und sie retten.

Modell von Hamburg Stadt für den Windkanal, 2010/2019
Der Windtunnel ist 25 Meter lang.
Universität Hamburg, Meteorologisches Institut, Windkanallabor
Windtunnel "Wotan" ist 25 Meter lang.
Ein riesiger Propeller macht den Wind.
Universität Hamburg, Meteorologisches Institut, Windkanallabor
Ein riesiger Propeller macht den Wind.
Bodenplatten für die Modelle im Windkanal.
Universität Hamburg, Meteorologisches Institut, Windkanallabor
Bodenplatten für die Modelle im Windkanal.

„Arena der Wissenschaften“

Aby Warburg war Kultur·wissenschaftler.
1925/26 ließ Warburg eine private Bibliothek errichten.
Der Raum war rund wie ein Ei (also oval).
Aby Warburg nannte den Raum „Arena der Wissenschaften“.
Der Raum war auch Lesesaal und Hörsaal.
Die Bibliothek hatte viele Bücher und moderne Technik.
Hier trafen sich Professoren und Studenten.
1933 zog die Bibliothek um: nach London.
Seit 1995 gibt es wieder ein Warburg-Haus in Hamburg.
Das Haus gehört der Aby-Warburg-Stiftung und der Universität.

Modell der Bibliothek von Aby Warburg

Ein besonderes Geschenk

Otto Waalkes ist Komiker.
Otto Waalkes zeichnet „Ottifanten“.
Zum hundert·jährigen Jubiläum schenkte er der Uni
den Uni-„Ottifanten“.
Otto Waalkes hat an der Uni Hamburg studiert.
Im großen Hörsaal der Uni trat Waalkes als Komiker auf.
Eine Schallplatte von dem Auftritt erschien 1973
und macht Otto Waalkes in ganz Deutschland bekannt.

Unifant, Zeichnung von Otto Waalkes, 2019

Museum für Minerale

Das Mineral kommt aus Griechenland.
Das Mineral besteht aus verschiedenen Substanzen
in verschiedenen Farben:

  • Azurit (blau wie eine Kornblume)
  • Olivenit (grün)
  • Calcit (wie Glas)
  • Agardit (gelbgrün)
  • Limonit (bräunlich)

Das Mineral kommt aus dem Minera·logischen Museum.
In dem Museum gibt es neunzig·tausend Minerale.
Zu sehen sind auch Meteoriten.
Das Museum befindet sich in der Grindelallee.
Es ist mittwochs und sonntags geöffnet.
Die ältesten Teile der Sammlung kommen aus dem 17. Jahrhundert.
Vor fast vier·hundert Jahren
begann Joachim Jungius Mineralien zu sammeln.
Jungius war Rektor an der Gelehrten·schule in Hamburg, dem Johanneum

Mineral

Auf der Jagd nach Insekten

Der „Lange Tag der Stadtnatur“ fand auch 2019 statt.
In Georgswerder gibt es eine ehemalige Müllhalde,
und dort gibt es auch Natur.
Das Centrum für Naturkunde der Uni macht hier etwas Besonderes:
eine Insekten·jagd.
Und hundert Hamburger machen mit und sammeln Insekten.
Wie fängt man Insekten?
Man schlägt gegen einen Ast
und hält den Klopfschirm unter den Ast.
Insekten fallen in den Klopfschirm.
Die Insekten steckt man in den Behälter mit Alkohol.
So sieht man, welche Arten von Insekten hier leben.
Manche Arten gibt es nur noch sehr selten.
Zum Beispiel den Mauerfuchs.
Der Mauerfuchs ist ein Schmetterling.

Klopfschirm und Behälter, 2019

Was schwimmt da?

In Hamburgs Flüssen und Seen leben verschiedene Fische:
Fast sechzig Arten von Fischen und fisch·ähnlichen Tieren.
(Fisch·ähnliche Tiere sind zum Beispiel Neunaugen.
Neunaugen sehen aus wie Aale.)
Sieben Arten sind neu nach Hamburg eingewandert.
(Neu eingewanderte Arten nennen Biologen „Neo·zoen“.)
Neu in Hamburg ist zum Beispiel die Schwarzmund·grundel.
Die Heimat der Schwarzmund·grundel ist das Schwarze Meer.
2008 kam zum ersten Mal eine Schwarzmund·grundel nach Hamburg.
Das Centrum für Naturkunde der Uni und die Umweltbehörde zählen die Fische.
Das Ergebnis steht im „Altas der Fische“.
Im Atlas steht auch,
welche Fische weniger werden und wie man sie schützen kann.

Atlas der Fische, 2015
Schwarzmund·grundel, 2008

Moderne Kunst finden

Seit 1981 fördert die Kultur·behörde Kunst
mitten in der Stadt.
Der Stadtplan zeigt, wo die Kunstwerke sind.
Der Plan von 2007 gehört zu dem Buch von Uwe Fleckner.
Uwe Fleckner ist Professor für Kunstgeschichte.
Das Buch „Kunst in der Stadt Hamburg“
liegt auf dem Podest nebenan.
Blättern erlaubt.

Stadtplan aus dem Buch von Uwe Fleckner, 2007

Ein Gebäude für Vorlesungen

1911 wurde das Gebäude für Vorlesungen eröffnet.
Edmund Siemers gab diese Festschrift heraus.
Darin stellt er den Hamburgern das Gebäude vor.
Edmund Siemers war Unternehmer.
Er hat der Stadt viel Geld gegeben für das Gebäude:
anderthalb Millionen Reichsmark.
Das Gebäude sollte auf der Moorweide stehen,
einem Platz mitten in der Stadt.
Aus dem Gebäude für Vorlesungen
wurde später das Hauptgebäude der Uni.
Neunzig Jahre später haben andere Unternehmer
der Uni Geld gegeben:
für den Bau der Flügel an den Seiten des Gebäudes.

Festschrift, 1911

Die Kinder-Uni

Seit 2002 besuchen jeden Herbst Kinder die Uni.
Die Kinder sind zwischen acht und zwölf Jahre alt.
Wie richtige Studenten bekommen die Kinder einen Ausweis.
Sie besuchen Vorlesungen und bekommen dafür einen Stempel.
Wissenschaftler erklären zum Beispiel:

  • wie Piraten in der Karibik lebten,
  • warum das Herz klopft.

Zum Schluss gibt es eine Show.

Studenten·ausweis für Kinder, 2018
Stempel für die Kinder-Uni, zwischen 2002–12

Die Kunsthalle und die Uni

Die Uni und die Kunsthalle arbeiten zusammen, früher schon, heute auch.
Werner Hofmann war Direktor der Hamburger Kunsthalle.
Martin Warnke war Professor für Kunstgeschichte.
Die beiden Männer haben zusammen das Jahrbuch herausgegeben.
Der Name „Idea“ stammt von Erwin Panofsky.
Erwin Panofsky war Kunst·historiker.
1926 war Panofsky der erste Professor für Kunst·geschichte an der Uni Hamburg.
Panofsky arbeitete auch mit der Kunsthalle zusammen.
Eine berühmte Schrift von Panofsky von damals heißt „Idea“.

Buch über die Kunsthalle von 1991

Ein „gewaltiger Redner“ – Helmut Thielicke spricht im Michel

Helmut Thielicke war Theologe.
1954 gründete er die Theologische Fakultät der Uni Hamburg.
Als Professor sprach er in Hörsälen voller Studenten.
Als Pastor predigte er in St. Jacobi vor vielen Zuhörern.
Zu viele!
Deshalb predigte er dann im größeren Michel, manchmal sogar zweimal in der Woche.
Zwei·tausend Menschen besuchten die Vorträge in der Kirche.
1971 und 1972 sprach Thielicke im Michel über den Glauben.
Diese Aufnahme ist ein Ausschnitt aus der Rede.

Helmut Thielicke auf der Kanzel im Michel

Tier-Museum

Das Zoologische Museum zeigt exotische und heimische Tiere.
Der Bass·tölpel ist ein Seevogel.
Sein lateinischer Name ist „Morus bassanus“.
Der Bass·tölpel brütet auch auf Helgoland.
Das Museum zeigt die Vielfalt der Arten:
Etwa zehn Millionen Tiere hat das Museum.
Das Museum wurde 1843 gegründet
(damals hieß es Natur·historisches Museum).
Seit 1969 gehört das Museum zur Uni.
Das Museum befindet sich an der Bundesstraße.
Es hat täglich außer montags geöffnet.

Bass·tölpel
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Zoologisches Museum, Foto: Richard Ohme
Bass·tölpel

Vom Streik zum Filmfestival

Im Wintersemester 1988/89 streikten Studenten.
Die Studenten veranstalteten ein Seminar
über Homosexualität im Film.
Daraus entstand zusammen mit dem Metropolis-Kino
ein Filmfestival:
die „Lesbisch Schwulen Filmtage“.
2019 fand das Festival zum dreißigsten Mal statt.
Das Festival ist das größte Filmfestival über Homosexualität
in Deutschland.
Auf dem Festival vergeben die Zuschauer
Preise an die besten Filme.
Der Preis für den besten Kurzfilm heißt „Ursula“.
Diese „Ursula“ war eine Barbie-Puppe.
Die Künstlerin Birgit Neppl hat aus der Puppe
den Preis gemacht.

Preis für Kurzfilm: „Ursula“, 1993
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1990
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1990
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1991
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1991
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1993
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1993
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1998
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1998
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 2006
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 2006
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 2009
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 2009

Kneipe statt Hörsaal

Abends in der Kneipe sitzen, ein Bier trinken und dabei lernen:
Das geht bei „Wissen vom Fass“. So heißt die Veranstaltung,
sie findet seit 2015 einmal im Jahr satt.
Wissenschaftler der Uni berichten Kneipen·gästen von ihrer Forschung.
Sie erzählen in einfachen Worten.
Die Gäste diskutieren mit.
Diskutiert wird zum Beispiel:

  • Sind wir alle Sternen·staub?
  • Hat Geld ein Gewissen?
  • Machen Nano-Teilchen gesund?
  • Wie schnell entsteht der erste Eindruck?

Viele Kneipen in Hamburg machen mit, zum Beispiel:
die Pony Bar auf dem Von Melle-Campus
und die Bar vom St. Pauli Museum.

„Wissen vom Fass“, 2017–19

Sand wie Leoparden·fell

Forscher machen vom Erdboden einen Lackabzug.
Lackfilme zeigen sehr genau, wie der Boden aussieht.
Die Schichten des Bodens
zeigen auch die Geschichte der Erde.
Dieser Lackabzug kommt aus einer Baugrube in Volksdorf.
(Für das Schwimmbad wurde 1970 eine Grube gegraben.)
Geologen und Palä·ontologen erkennen:

  • In dem Sand sind Eisen und Mangan.
  • Die Schicht stammt aus der Saale·kaltzeit.
  • Die Saale·kaltzeit war vor drei·hundert·tausend Jahren.

Damals war Eiszeit in Nord·deutschland.
Forscher und alle anderen sehen auch:
Der Sand sieht aus wie das Fell eines Leoparden.
Das Geologisch-Palä·ontologische Museum sammelt die Lackfilme.

Lackfilm mit Sandmuster, dass an Leopardenfell erinnert
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Geologisch-Paläontologisches Museum, Foto: Richard Ohme
Lackfilm Nr. 288 aus Hamburg-Volksdorf, 1970
Hier wird ein Abdruck vom Boden genommen.
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Geologisch-Paläontologisches Museum
So wird ein Abdruck vom Boden genommen.
Hier wird gezeigt wie man einen Abdruck vom Boden macht.
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Geologisch-Paläontologisches Museum
So wird ein Abdruck vom Boden genommen.
Wissenschaftler zeigen ihren Abdruck vom Boden.
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Geologisch-Paläontologisches Museum
Wissenschaftler zeigen ihren Abdruck vom Boden.

Pflanzen und ihre Geschichte

Die Zapfen stammen von einem Brotpalmfarn.
Der Brotpalmfarn ist über hundert Jahre alt.
Der Brotpalmfarn wächst im Glashaus in Planten un Blomen.
Johann Georg Christian Lehmann war Botaniker.
Lehmann entdeckte 1834 den Brotpalmfarm.
Auf Latein heißt die Pflanze: Ence·phalartos alten·steinii.
Lehmann gründete 1821 den Botanischen Garten
am Dammtor.
Dort hat Lehmann den Brotpalmfarn gepflanzt.
Heute gehört der Botanische Garten gehört zur Uni.
Der neue Botanische Garten liegt in Klein Flottbek.
Im Herbarium werden getrocknete Pflanzen gesammelt,
zum Beispiel diese Zapfen.

Zapfen des Brotpalmfarns: weiblich (links) und männlich (rechts), um 1830

Hamburger Sternwarte

Seit 1912 gibt es in Bergedorf eine Sternwarte.
Zur Uni Hamburg gehört die Sternwarte seit 1968.
Die alten Gebäude und Kuppel·bauten stehen unter Denkmal·schutz.
Am Wochen·ende ist die Sternwarte für Besucher geöffnet.
Den Spekto·grafen kaufte die Sternwarte 1912.
Gebaut wurde der Spekto·graf in England.
Mit einem Spektro·grafen erforschen Astronomen die Sterne.
Das Licht des Sterns fällt in den Spekto·grafen,
der Spekto·graf zerlegt das Licht in seine Farben.
Diese Farben sind das Spektrum.
Der Spekto·graf fotografiert das Spektrum.
Daran sehen Astronomen, wie der Stern beschaffen ist.

Spektrograph, um 1900
Universität Hamburg, Fachbereich Physik, Hamburger Sternwarte, Foto: Richard Ohme
Spektro·graf, um 1900

Lebens·Geschichte eines Hamburgers – Ein Arbeiter erzählt

Ein Maschinen·schlosser erzählt von seiner Kindheit in Bahrenfeld.
Der Schlosser wurde 1921 geboren.
Die Häuser in Bahrenfeld entstanden in derselben Zeit.
Forscher der Uni interviewten Arbeiter aus Hamburg.
Die Arbeiter erzählten aus ihrem Leben.
Von 1977 bis 1983 führten die Forscher mehr als fünf·hundert Interviews.
Der Maschinen·schlosser aus Bahrenfeld wurde 1978 interviewt.
Die Interviews sind im „Archiv für Alltägliches Erzählen“ gesammelt.
Das Archiv gehört zum Institut für Volkskunde der Uni Hamburg.
Das Institut heißt heute „Institut für Volkskunde / Kultur·anthropologie“.

Geschichte der Medizin

Früher gab es bei Operationen keine Narkose.
Ein Zahnarzt aus Amerika benutzte vor hundert·siebzig Jahren zum ersten Mal Narkose.
Zwei Chirurgen aus Deutschland entwickelten die Narkose weiter:
Die Chirurgen hießen Friedrich von Esmarch und Curt Schimmelbusch.
Sie benutzten eine Maske aus Draht.
Die Maske bezogen sie mit Stoff.
Auf den Stoff träufelten sie Chloroform.
Die Maske hielten sie den Patienten vor die Nase.
Bis vor etwa hundert Jahren benutzten Mediziner solche Masken.
Die Maske gehört heute zum Medizin·historischen Museum.
Das Museum in Eppendorf ist mittwochs und an Wochen·enden für Besucher geöffnet.

Narkose-Maske (nach Esmarch), um 1900

Wein mit Schlange

Den Wein hat ein Reisender aus Asien mitgebracht.
In Hamburg hat der Zoll die Flasche beschlagnahmt.
Denn die Schlange (eine Asiatische Wasser·natter) steht unter Artenschutz.
Die Schlangen zu töten (und tote Schlangen mitzubringen) ist verboten.
Ein Experte vom Zoologischen Museum hat die Schlange bestimmt.
Der lateinische Name der Natter lautet:
Xeno·chrophis piscator.
Seltene Tierarten zu erkennen ist nicht leicht.
Zoologen von der Uni helfen den Zollbeamten.
Zollstellen gibt es am Flughafen, bei der Post und im Hafen.
Zollbeamte beschlagnahmen verbotene Waren und zerstören sie.
Aber diese Flasche durfte das Museum behalten.

Natter, Skorpion und Ginseng in Alkohol
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Zoologisches Museum, Foto: Richard Ohme
Natter, Skorpion und Ginseng in Alkohol, 2017

Museum für Erdgeschichte

Ammoniten waren Meerestiere,
sogenannte Kopf·füßer (auch Tintenfische sind Kopf·füßer).
Vor mehr als sechzig Millionen Jahren
sind die Ammoniten ausgestorben.
Die Gehäuse der Tiere waren aus Kalk.
Die Gehäuse aus Kalk sind zu Stein geworden.
Die versteinerten Reste heißen Fossilien.
An dem Fossil lässt sich messen, wie alt das Gestein ist.
Diese Kalk·knolle stammt aus der Oberkreide
(so heißt das Zeitalter der Erdgeschichte).
Der Stein wurde in Nordamerika gefunden.
Der Stein gehört zum Geologisch-Palä·ontologischen Museum.
Palä·ontologen und Geologen erforschen die Frühgeschichte
und Entwicklung der Erde.
Das Museum befindet sich in der Bundesallee.
Das Museum ist von montags bis freitags geöffnet.

Kalkknolle mit versteinerten Tieren
Universität Hamburg, Foto: Richard Ohme
Versteinerte Tiere

Mit Hermann Hipp die Stadt studieren

Hamburg als Lehrstoff

Hermann Hipp ist Kunst·historiker.
Hipp erforscht die Kunst·geschichte und Architektur Hamburgs.
Er lehrte bis 2010 an der Uni Hamburg.
Am Wochen·ende machte er mit seinen Studenten
Führungen durch die Stadt.
Hermann Hipp schreibt auch Bücher,
zum Beispiel diesen Reiseführer zur Baugeschichte Hamburgs.
Das Buch erschien 1989.

Hermann Hipp, Freie und Hansestadt Hamburg. Geschichte, Kultur und Stadtbaukunst an Elbe und Alster, 1989

Ein Hamburg-Lexikon

Hier steht (fast) alles über Hamburg drin

Vier Jahre haben Wissenschaftler an dem Buch gearbeitet:
von 1994 bis 1998.
Fast fünfzig Autoren schreiben über Hamburg und seine Geschichte.
Mehr als tausend Artikel gibt es in dem Buch.
Das Lexikon erschien 2010 in der vierten Auflage.
Das Buch entstand in der Arbeits·stelle für Hamburgische Geschichte.
Die Arbeits·stelle wurde 1992 von der Hamburger Bürgerschaft gegründet.
Heute gehört die Arbeits·stelle zum Fachbereich Geschichte der Uni.

Franklin Kopitzsch und Daniel Tilgner, Hg., Hamburg Lexikon, 2010

Menschen der Stadt

Ein Lexikon der Hamburger

In dem Lexikon stehen die Lebens·geschichten von wichtigen Hamburgern.
Die ältesten Hamburger aus dem Lexikon lebten im neunten Jahrhundert.
Das Buch hat sieben Bände.
Der siebte Band erscheint 2019.
Das Lexikon entsteht an der Arbeits·stelle für Hamburgische Geschichte.
Drei·hundert Autoren schreiben daran.
Beteiligt sind zum Beispiel:

  • der Verein für Hamburgische Geschichte
  • das Institut für die Geschichte der deutschen Juden
  • das Museum für Hamburgische Geschichte
Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke, Hg., Hamburgische Biografie. Personenlexikon, 7 Bände, 2001-2019

Kultur in Hamburg

Geschichte der Künste

Hamburg ist eine Handelsstadt.
Hamburg ist auch zu einer Stadt der Künste und Wissenschaften geworden.
Wie ging das?
Das fragen seit 2007 Forscher verschiedener Fächer.
Die Forscher der Uni arbeiten zusammen in einem Verbund.
Der Verbund heißt „Forschungs·verbund zur Kultur·geschichte Hamburgs“.
Die Forscher geben in Vorlesungen Antworten auf die Frage.
Die Vorlesungen sind öffentlich.
Viele der Vorlesungen finden sich in diesem Buch.
Das Buch erschien 2012.
Das Buch heißt wie die Vorlesungen: „Andocken“.

Dirk Hempel und Ingrid Schröder, Hg., Andocken: Hamburgs Kulturgeschichte 1848–1933, 2012

Pflanzen in Hamburg

Das Buch zeigt, was wo in Hamburg wächst

In Hamburg wachsen viele Pflanzen. Das Buch beschreibt die Pflanzen.
Karten zeigen, wo die Pflanzen wachsen.
Fünf·zehn Jahre lang haben Wissenschaftler für das Buch geforscht.
Hans-Helmut Poppendieck hat die Arbeit geleitet.
Poppendieck ist Botaniker.
Er hat auch das Herbarium der Uni gearbeitet.
(Ein Herbarium ist eine Sammlung getrockneter Pflanzen.)
An dem Buch hat auch der Botanische Verein mitgearbeitet:
Ehren·amtliche haben Pflanzen gesucht und Karten gezeichnet.
Eine Karte über Biotope kommt von der Umwelt·behörde.

Hans-Helmut Poppendieck u.a., Hg., Der Hamburger Pflanzenatlas. Von A bis Z, 2010, Hans-Helmut Poppendieck

Moderne Kunst

Kunstwerke im Freien

Die Kultur·behörde fördert seit 1981 Kunst mitten in Hamburg.
Die Kunstwerke stehen an vielen Orten in der Stadt.
Uwe Fleckner schreibt das Buch zu den Kunstwerken.
Fleckner lehrt seit 2004 Kunst·geschichte an der Uni.
Das Buch erklärt die wichtigsten Kunstwerke.
Sie kennen die Kunstwerke nicht?
Dann schauen Sie ins Buch!
Sie wissen nicht, wo die Kunstwerke in Hamburg stehen?
Dann schauen Sie in den Stadtplan in der Vitrine nebenan!
Uwe Fleckner, ed., Kunst in der Stadt Hamburg.

Uwe Fleckner, Hg., Kunst in der Stadt Hamburg. 40 Werke im öffentlichen Raum, 2007

Platt

So „snacken“ die Hamburger
Das kleine Wörterbuch enthält mehr als sechs·tausend Stichwörter.
Das große Wörterbuch hat sechs Mal so viele Stichwörter.
Das große Wörterbuch erscheint deshalb in fünf Bänden.
In dem Buch stehen Wörter und Sprüche aus acht Jahrhunderten.
Die Arbeits·stelle der Uni heißt wie das Buch:
Hamburgisches Wörterbuch.
Von 1986 und 2006 haben Wissenschaftler an den Büchern gearbeitet.
In den fünf dicken Bänden lesen Forscher.
In dem „Kleinen Wörterbuch“ kann jeder ein plattdeutsches Wort nachschlagen.

Beate Hennig and Jürgen Meier, ed. Kleines Hamburgisches Wörterbuch, 2006