Ende des Universums
Entscheiden Sie sich!
Wir wissen viel über den Anfang das Universums. Aber wie wird es wohl enden? Dazu gibt es verschiedene wissenschaftliche Hypothesen, die auf Beobachtungen von weit entfernten Galaxien, Berechnungen und Wahrscheinlichkeiten beruhen. Es könnte in sich zusammenfallen, stetig weiter wachsen oder sich immer schneller ausdehnen, bis es zerreißt. Welches Szenario halten Sie für wahrscheinlich? (Und Sie müssen sich keine Sorgen machen – wie auch immer das Universum endet, dieses Ende ist noch lange nicht in Sicht!)
Szenario 1: Big Crunch
Die Entwicklung des Universums kehrt sich um: Nachdem das Universum eine maximale Ausdehnung erreicht hat, zieht es sich wieder auf einen Punkt zusammen. Es wird zu einem Schwarzen Loch. Während dieses Kollapses heizt sich das Universum beständig auf.
Szenario 2: Big Rip
Die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums nimmt immer mehr zu und wird schließlich beliebig hoch. Nach langer, aber endlicher Zeit – am „Cosmic Doomsday” – überwindet die Ausdehnung sämtliche bindenden Kräfte und zerreißt alles – von den Galaxienhaufen bis zu den Atomen.
Szenario 3: Big Freeze
Die Ausdehnung des Universums setzt sich für alle Zeiten fort. Das Universum wird zunehmend kühler und dunkler, und die Materie sammelt sich in Schwarzen Löchern. Die Temperatur nähert sich dem absoluten Nullpunkt.
Das mögliche Ende
Aufgrund der präzisen Vermessung der Energiedichte im Universum und aufgrund der Eigenschaften der Dunklen Energie geht man heute davon aus, dass das Universum zunehmend kühler und dunkler wird – das sogenannte „Big Freeze“-Szenario gilt als am wahrscheinlichsten.
Das Ende unseres Universums - einfach erklärt
Tanja Hehmann
Beendigungsanfänge (2022)
In ihrer Installation Beendigungsanfänge begegnet Tanja Hehmann der Frage nach dem Ende des Universums zum Abschluss der Ausstellung mit einem multiperspektivischen Blick auf die ewigen Kreisläufe, die sich zwischen Werden und Vergehen, Geburt und Tod entfalten. Kosmische Untergangsszenarien sind für die Künstlerin Anlass, über die Urgründe des Lebens, die eigene Sterblichkeit und unsere Einbindung als Menschen ins große Gefüge der Welt und des Alls nachzudenken. Bestehend aus stoffbespannten Aluminiumrahmen aus dem Siebdruck, ist ihr Environment der Kapelle im Seitenschiff einer Kirche nachempfunden. Als meditatives Refugium angelegt, setzt es den High-Tech-Methoden der wissenschaftlichen Forschung sinnlich-organische Gestaltgebungen entgegen: eine poetische visuelle Landschaft halbtransparenter bis opaker, ruhiger bis wilder Bilder, die figurative und geometrisch-abstrakte Motive, vorgefundene Muster, Zeichnung und gestische Malerei verbinden. Im Zusammenspiel der verschiedenen Elemente eröffnet die Künstlerin Assoziationsräume, die zur Reflexion über das Unfassbare durch ein Eintauchen ins Hier und Jetzt einladen.